Auf rund 68 Quadratkilometern Fläche erstreckt sich die Stadt Schopfheim im baden-württembergischen Landkreis Lörrach. Die Gemeinde des Markgräferlands ist zwischen Dinkelberg und Schwarzwald an der Wiese gelegen, einem Nebenfluss des Rheins. Auf dem Stadtgebiet geht die Kleine Wiese unweit der Kernstadt in die große Wiese über. Zu den Aussichtspunkten Schopfheims zählen der Rohrenkopf, der sich auf knapp 1200 Metern Höhe im Stadtteil Gersbach befindet, die Hohe Flum auf dem Dinkelberg und die Hohe Mohr, die dem Schwarzwald zuzurechnen ist.
Der Ort ist in neun Stadtteile gegliedert, zu denen neben der Kernstadt Schopfheim auch Eichen, Raitbach und Gersbach zählen. Darüber hinaus sind Langenau, Wiechs, Kürnberg, Fahrnau und Enkenstein Bezirke der Stadt. Außer Schopfheim und Fahrnau handelt es sich bei allen Stadtteilen um Ortschaften im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg, die über einen Ortschaftsrat und einen Ortsvorsteher verfügen. Beinahe allen Stadtteilen werden einige Dörfer hinzugerechnet.
Schopfheim bietet einige kulturell und historisch relevante Gebäude und weitere Besonderheiten. So besuchen Architekturinteressierte gern das Rathausgebäude, das im frühen 19. Jahrhundert im Weinbrenner-Stil erbaut wurde. Das Haus Entegaststraße 10, das in früheren Zeiten eine Ratsstube beherbergte, verfügt noch immer über seine Ausstattung der Spätrenaissance. Auch die älteste Kirche der Stadt gilt als Attraktion: Die alte Stadtkirche Sankt Michael wurde bereits im Jahre 807 erstmals schriftlich erwähnt. Zudem prägen die evangelische Stadtkirche, die im ausgehenden 19. Jahrhundert erbaut wurde, und die Katholische Pfarrkirche zum Seligen Bernhard von Baden das Stadtbild.
Weiterhin gilt die Wiesenbrücke, deren Entstehung auf das Jahr 1912 datiert, als bedeutendes architektonisches Kulturgut der Region. Die Konstruktion der Betonbogenbrücke war zu ihrer Entstehungszeit eine bedeutende Ingenieursleistung. An historische Ereignisse in der Region erinnern ein Gedenkstein vor dem katholischen Pfarrhaus und eine Skulptur von Peter Lenk. Der Gedenkstein bewahrt das Andenken an den pazifistischen Priester Max Josef Metzger, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Lenks Skulptur bewahrt die Erinnerung an die badische Revolution.
Neben dem Priester Metzger hat Schopfheim zahlreiche weitere bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht, darunter den Schriftsteller Max Picard und den berühmten Naturheilkundler Alfred Brauchle. Zu den lebenden Söhnen und Töchtern der Stadt zählen der Architekt Günter Pfeifer, der Fotograf Arwed Messmer und der Schriftsteller Dietmar Dath. Auch dessen Kollege Björn Kern ist in Schopfheim aufgewachsen. Vielen Menschen bekannt sind ebenfalls der Fußballer Stefan Müller und die Pocahontas-Darstellerin Q’orianka Kilcher.
Viele Bürger Schopfheims pflegen ein lebendiges Vereinsleben. In Sportvereinen spielen sie unter anderem Tennis, Fußball und Volleyball. Der Motorsportclub Schopfheim veranstaltet alljährlich eine internationale Motocrossveranstaltung. Bemerkenswert ist das musikalische Interesse der Schopfheimer: Sechs Musikvereine und ein Orchester sind am Ort ansässig. Hinzu kommen zwei religiöse Chöre, die nicht nur mit traditionellen Stücken das aktive Kirchenleben unterstützen, sondern auch Pop- und Gospelgesang darbieten.