Die Stadt Schopfheim blickt auf eine lange Geschichte. Es existieren Belege dafür, dass ihre Entstehung bis ins beginnende neunte Jahrhundert zurückreicht. Zugleich gilt es als wahrscheinlich, dass die Besiedelung des heutigen Stadtareals bereits wesentlich früher begann. Denn vier römische Fundstellen auf der Schopfheimer Flur legen nahe, dass sich auf dem Gelände schon einige Jahrhunderte vor der ersten schriftlichen Erwähnung eine Streusiedlung befunden hatte. Möglich ist, dass ab etwa 650 n. Chr. die Alemannen auf dem Areal des heutigen Schopfheims ansässig wurden. Die erste urkundliche Erwähnung, die 807 erfolgte, wurde auf einer Schenkungsurkunde des Klosters Sankt Gallen gefunden: Das Kloster erhielt die „Villa Scofheim“ von einem freien Bauern namens Himini und dessen Söhnen als Geschenk.
Vom Mittelalter bis zur napoleonischen Zeit in Deutschland war Schopfheim das Eigentum unterschiedlicher Adelshäuser. Durch einen Erbfall ging es von den Herren von Rötteln an die Herren von Hachberg-Sausenberg über. Dann wurde es erneut von einem anderen Adelshaus geerbt und somit Eigentum der Baden, die die Markgrafschaft Baden-Durlach besaßen. Später wurde Schopfheim ein Teil des Großherzogtums Baden. Die Überreste einiger mittelalterlicher Burgen sind noch heute auf der Gemarkung des Stadtteils Raitbach zu finden. Es handelt sich um die Burgen Turmhölzle, Steineck und Burgholz. Im Hochmittelalter wurde Schopfheim zur Stadt: Es war das Jahr 1250, in dem Konrad I. von Rötteln der Ortschaft offiziell das Stadtrecht verlieh. Dass Schopfheim somit die älteste Stadt des Markgräflerlandes ist, ist allerdings keine reine Wohltat, sondern den Röttelnschen Plänen eines Landesausbaus zu verdanken. Im Jahr 1556 erreichte die Reformation von Basel aus Schopfheim. Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges verlor die Stadt nahezu alle Einwohner. Doch nicht nur diese Entsiedlung, sondern auch die ungünstige Lage und die übermächtige Anziehungskraft des benachbarten Basel, die das Wachstum gleichsam von Schopfheim fernhielt, sorgten dafür, dass Schopfheim sich lange nicht zu einer blühenden Stadt entwickeln konnte. Erst die Industrialisierung brachte einen Aufschwung. Sie erfolgte in Schopfheim, wie auch im übrigen Wiesental, ab dem Jahr 1835.
Die Revolution von 1848, die in alle deutschen Geschichtsbücher einging, spielte sich zu einem kleinen Teil auch in Schopfheim ab – gleichwohl die Stadt nur ein Nebenschauplatz des Heckeraufstands war. Unwesentlich später, nämlich im Jahr 1862, wurde Schopfheim bereits an das Netz der Eisenbahn angeschlossen, nämlich durch die Inbetriebnahme der sogenannten Wiesentalbahn. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfuhr der Ort einen regen Zustrom durch zahlreiche Heimatvertriebene, die sich dauerhaft in Schopfheim niederließen. Aufgrund der baden-württembergischen Gemeindegebietsreform wurden in den 70er Jahren einige Ortschaften, die bis dahin nicht zu Schopfheim gehörten, eingemeindet. Das betraf 1971 Fahrnau, 1972 Langenau und 1973 Raitbach. Im Jahr darauf wurden Enkenstein und Gersbach Teil von Schopfheim. 1975 schließlich wurden Wiechs und Eichen eingemeindet. Heute besteht Schopfheim aus neun Stadtteilen.