Im südwestlichen Baden-Württemberg an der Grenze zur Schweiz gelegen, nimmt die Stadt Rheinfelden eine wichtige Mittlerfunktion zwischen den umliegenden Gemeinden ein. Denn nach der Stadt Lörrach ist Rheinfelden die zweitgrößte Stadt des Landkreises Lörrach und damit Anlaufpunkt für alle Bewohner Badens aus der näheren Umgebung.
Die Stadtfläche von Rheinfelden erstreckt sich auf rund 62 Quadratkilometern. Knapp 32.000 Einwohner leben in der Ortschaft. Sie ist unterteilt in die sogenannte Kernstadt und sieben weitere Stadtteile. Bestandteil der Kernstadt sind unter anderem die beiden Ortsteile Nollingen und Warmbach, die erst seit der Eingemeindung einiger umliegender Dörfer in den 1970er Jahren mit zum Stadtgebiet zählen. Neben der Kernstadt besteht das heutige Rheinfelden aus den Stadtteilen Adelhausen, Degerfelden, Karsau, Herten, Eichsel, Nordschwaben und Minseln. Am bevölkerungsreichsten darunter ist Herten, gefolgt von Karsau. Die wenigsten Rheinfelder leben in Nordschwaben.
Politisch sind Rot und Schwarz in Rheinfelden etwa gleich stark aufgestellt. Bemerkenswert ist allerdings die Politikstruktur im Bereich der Jugendinteressen. So zählt ein Jugendparlament seit 1995 zur Stadtpolitik. Seine Mitglieder – jungendliche Stadtbewohner – werden im Zweijahresrhythmus gewählt und setzen sich für die Belange ihrer Altersklasse in der Stadt ein. Zu den jüngeren großen Erfolgen des Jugendparlaments gehört die Etablierung eines zentralen Jugendhauses in der Stadt. Auch im kulturellen Bereich hat die Ortschaft einige Kleinode zu bieten, beispielsweise das Haus Salmegg. Dieses ehemalige Patrizierhaus neben dem Rathaus präsentiert nicht nur den klassizistischen Baustil, sondern hält auch einen Konzertsaal und ein Trauzimmer für die Rheinfelder bereit. Gelegentlich werden hier auch Kunstausstellungen präsentiert. Besonders interessant für von weither Angereiste ist sicherlich auch der ehemalige Wasserturm. Denn darin stellt die Narrenzunft Rheinfelden in einem Narrenmuseum ihre Tradition und Besonderheiten vor. Für Naturinteressierte ist ein Besuch der Tschamberhöhle und des nebenan gelegenen Geo-Museums Dinkelberg empfehlenswert. Aber auch das Deutschordensschloss Beugen beeindruckt Besucher wie Anwohner gleichermaßen. Menschen mit einer ausgeprägten Affinität zu Technischem zieht hingegen das alte Wasserkraftwerk im Rhein an.
Weiterhin gilt die Wiesenbrücke, deren Entstehung auf das Jahr 1912 datiert, als bedeutendes architektonisches Kulturgut der Region. Die Konstruktion der Betonbogenbrücke war zu ihrer Entstehungszeit eine bedeutende Ingenieursleistung. An historische Ereignisse in der Region erinnern ein Gedenkstein vor dem katholischen Pfarrhaus und eine Skulptur von Peter Lenk. Der Gedenkstein bewahrt das Andenken an den pazifistischen Priester Max Josef Metzger, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Lenks Skulptur bewahrt die Erinnerung an die badische Revolution.