Mit ihrer beneidenswerten geografischen Lage zwischen Rhein und Rheintal, Schwarzwald, Schweiz und Elsass befindet sich die seit der Steinzeit besiedelte, im elften Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte und aktuell von knapp 49.000 Einwohnern bei leicht steigender Tendenz bewohnte Stadt inmitten einer uralten europäischen Natur- und Kulturregion. Schon die Kelten und Römer schätzten die fruchtbare Gegend als ein an Rohstoffen, Gewässern und Wäldern reiches Gebiet, seit dem Mittelalter profitiert man von der Nähe zur einstigen freien Reichsstadt und bis heute wichtigen Handelsmetropole Basel. Auch das Wiesental im nach Lörrach benannten umliegenden Landkreis sorgte als regional bedeutendes Zentrum der industriellen Papier- und Textilherstellung schon im frühen 19. Jahrhundert für steigenden Wohlstand vor Ort. Heute arbeiten gut 20.000 Menschen in Dutzenden von renommierten und teils international tätigen Unternehmen dort. Mittlerweile bestimmen Metall- und Maschinenbau, Automobilzuliefer-, Textil-, Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie Informationstechnologie, Chemie, Pharma und Medizintechnik das lokale Wirtschaftsleben.
Administrativ gliedert sich die knapp 40 km² große Stadt Lörrach in die Kernstadt sowie die drei zwischen 1908 und 1935 eingemeindeten Stadtteile Stetten, Tumringen und Tüllingen, in den Jahren 1974/75 kamen zusätzlich die drei Ortsteile Haagen, Brombach und Hauingen hinzu. Zum südlichen Stadtteil Stetten gehört auch die ab 1963 errichtete Satellitenstadt Salzert, anders als dort leben in den separat gelegenen Wohnplätzen Im Löhr (Brombach), Rötteln, Röttelnweiler (Haagen) und Rechberg (Hauingen) sowie in Obertüllingen jedoch nur wenige Menschen. Gemeinsam mit der eigenständigen Nachbargemeinde Inzlingen bildet Lörrach eine „Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft“. Die weiteren Nachbargemeinden im Uhrzeigersinn sind Weil am Rhein, Binzen, Rümingen, Steinen (Baden), Dinkelberg und die zum Schweizer Kanton Basel-Stadt zugehörige Gemeinde Riehen. Als inoffizielle Hauptstadt des bekannten Weinanbaugebiets Markgräflerland und jeweiliges Mitglied des trinationalen „Eurodistrikts Basel“ und der „Regio TriRhena“ ist Lörrach von den regionalen Großstädten dank guter Verkehrsanbindung schnell zu erreichen. So etwa von Stuttgart (260 Kilometer), Bern (102 Kilometer), Zürich (90 Kilometer), Freiburg im Breisgau (74 Kilometer) und Mülhausen in Frankreich (49 Kilometer).
Als eine für den deutschsprachigen Raum relativ junge Stadt bietet Lörrach mit Ausnahme der Burgruine Rötteln aus dem 13. Jahrhundert und der Röttler Kirche aus dem 8. Jahrhundert zwar keine allzu große Auswahl an altertümlicher Architektur, kann aber als regional bedeutsames Bildungs-, Behörden- und Einzelhandelszentrum dafür mit einer Vielzahl moderner Gebäude und Einrichtungen glänzen. Zu nennen sind hierbei vor allem die 1981 eröffnete und mit Partnerhochschulen in Frankreich und der Schweiz kooperierende „Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach“ samt ihres 2008 errichteten Neubautrakts. Einen ähnlichen guten pädagogischen Ruf genießt der 1969 gegründete und seit 2004 im aufwendig sanierten „Alten Wasserwerk Lörrach“ ansässige „Soziale Arbeitskreis Lörrach (SAK)“, dessen schulischen, kulturellen, sozialen und ökologischen Projekte Lörrach seine Auszeichnung als „Soziale Stadt“ im Jahr 2010 verdankte. Weitere markante Bauten der Stadt sind das Amtsgericht und das Kreiskrankenhaus Lörrach, der städtische Hauptbahnhof von 1862, das von 1880 bis 1885 im historischen Stil neu erbaute Brombacher Schloss, die lokal größte Schule des „Hans-Thoma-Gymnasiums“ mit ca. 1150 Schülern von 1899 und das über 87 Meter hohe und damit längste Rathaus in Baden-Württemberg aus dem Jahr 1976.
Aufgrund seiner bewegten Vergangenheit in den deutschen Revolutionsjahren um 1848/49 ist Lörrach eine Station der 2007 eröffneten und insgesamt 280 km langen „Straße der Demokratie“ zwischen Freiburg im Breisgau und Frankfurt am Main in Hessen. Ebenfalls sehr sehenswert sind die über 50.000 Artefakte des „Dreiländermuseums“ in der zentralen Baslerstraße. Gut besucht wird auch bereits seit 1998 das in diesem Jahr eröffnete Kultur- und Veranstaltungszentrum „Burghof Lörrach“, Flaneure und Spaziergänger wandeln von dort aus gerne entlang des „Lörracher Skulpturenwegs“ mit seinen 23 Stationen aus Brunnen und Plastiken von internationalen Künstlern. Hier in der seit 1986 grundlegend umgestalteten Innenstadt und nachhaltig verkehrsberuhigten Fußgängerzone finden sich auch die meiste Gastronomie und viel Einzelhandel, auf dem „Neuen Marktplatz“ findet außerdem drei Mal die Woche der überregional bekannte Wochenmarkt statt. Aufgrund ihrer umliegenden Natur und der allgegenwärtigen Kultur ist die Stadt Lörrach schon seit geraumer Zeit ein außerordentlich beliebter Wohn- und Arbeitsort. Eine stabile städtische Wirtschaft sowie ein vielseitiges Freizeit- und Sportangebot machen die Geburtsstadt des berühmten Heimatdichters Johann Peter Hebel, des Journalisten und Verlegers Christian Delbrück und des bekannten deutschen Fußballtrainers Ottmar Hitzfeld für Berufstätige aller Sparten zu einer empfehlenswerten Wahl.