Im Pfälzer Wald gibt es keine Stadt von so großer Wirtschaftskraft und
kultureller Vielfalt wie Kaiserslautern. Unter Kennern ist Kaiserslautern
als alte „Barbarossastadt“ bekannt, weil hier Friedrich I. Barbarossa im
Jahr 1152 eine Pfalz errichten ließ. Seit 1970 ist Kaiserslautern auch
Universitätsstadt. Zu den Touristenattraktionen in Kaiserslautern gehört
unter anderem die Stiftskichre mit ihren drei Türmen, die am Stiftsplatz
unübersehbar in den Pfälzer Himmel ragen. Die Stiftskirche stammt aus dem
13. beziehungsweise 14. Jahrhundert und zählt zu den herausragenden
Beispielen an Kirchenbauten aus der Epoche der Spätgotik. Vor der Kirche
steht der „Schöne Brunnen“, der im Jahr 1571 errichtet worden ist. Im
Nordosten davon am St. Martinsplatz wurde im 14. Jahrhundert eine gotische
Kirche gleichen Namens im Stil der Bettelsordenkirchen des Mittelalters
gebaut.
Wer von hier aus in nordwestlicher Richtung in die Steinstraße einbiegt, kommt dort an vielen Bistros und Kneipen vorbei. Die Steinstraße führt zum Theodor-Zink-Museum, in dem stadtgeschichtliche und volkskundliche Sammlungen ausgestellt sind. Außerdem gelangt man über die Steinstraße zum Kaiserbrunnen, der 1987 am Mainzer Tor errichtet wurde. Im Westen des St. Martinsplatzes ist die Fruchthalle sehenswert, die im Stil der Renaissance in den Jahren 1843 bis 1846 gebaut worden ist. Als Vorbild diente der Palazzo Medici in Florenz.
Zu den Touristenattraktionen Kaiserslauterns zählt auch der
Willy-Brandt-Platz. Er ist umgeben vom Rathaus, das eine Höhe von 84 Metern
aufweist, vom Theater und von den Ruinen des Casimirbaus, eines ehemaligen
Renaissanceschlosses. Vor Ort können sich die Besucher der Stadt anhand von
Schautafeln über die Geschichte der Kaiserpfalz informieren, die Barbarossa
hier einst bauen ließ. Am Museumsplatz logiert die bedeutendste
Gemäldesammlung der Pfalz, die Pfalzgalerie. Sie präsentiert
Kunstinteressierten Kunstwerke des 19. und des 20. Jahrhunderts.
Im Jahr 2000 fand auf dem Gelände der ehemaligen Kammgarnspinnerei die Landesgartenschau von Rheinland-Pfalz statt. Die Einheimischen nutzen die Parkanlagen inzwischen als beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet. Die Anlage beherbergt zudem die größte Dinosaurierausstellung von ganz Europa. Sehenswert in Kaiserslautern ist auch der Japanische Garten, unweit vom Haupteingang zur Gartenschau gelegen, der für etwas exotischen Flair sorgt.
Im Süden von Kaiserslautern gibt es einige schöne Wandermöglichkeiten und Ausflugsziele im Pfälzer Wald. Auch im Norden der Stadt gibt es ein paar reizvolle Wanderrouten. Von Dannenfels aus kann man beispielsweise den 687 Meter hohen Donnersberg erklimmen. Ein beliebtes Ausflugsziel ist auch der weiter im Westen gelegene 567 Meter hohe Königsberg, der von Wolfstein aus gut zu erreichen ist. Hier gibt es zudem ein Kalkbergwerk, das besichtigt werden kann.
Ein Ausflug lohnt sich auch zum Zentrum des sogenannten Musikantenlandes, nach Kusel. Ganz in der Nähe befindet sich die größte Burganlage der Pfalz. Die Burg Lichtenberg ist 425 Meter lang. Im 18. Und 19. Jahrhundert wurde sie ziemlich zerstört, ist aber inzwischen teilweise wieder restauriert worden. Sehenswert in Kusel ist zudem das Heimatmuseum. Der Bade- und Freizeitpark ist allerdings ein wesentlich größerer Besuchermagnet.