Die wunderschöne deutsche Weinstraße zieht sich auf etwa 85 Kilometer durch das Pfälzische Land und passiert Städte, wie Bad Dürkheim, Deidesheim, Hassloch und Grünstadt. Sie ist eine der ältesten touristischen Straßen, die es in Deutschland gibt und zieht sich ganz romantisch durch das Weinanbaugebiet der Pfalz, welches gleichzeitig das zweitgrößte Gebiet von Deutschland ist. Der Beginn der Straße ist das Weintor in der kleinen Gemeinde Schweigen-Rechtenbach, welche an der Grenze zu Frankreich liegt. Das Ende der Weinstraße findet man im kleinen Dorf Bockenheim, welches direkt vor den Toren von Rheinhessen liegt.
Insgesamt gibt es zahlreiche Städte an der Weinstraße, die natürlich viele wundervolle Sehenswürdigkeiten zu bieten haben. Jährlich bekommt man hier über 1800 Sonnenstunden ab, das erinnert schon emsig an die Toskana, mit all ihren prachtvollen Pflanzen und Gewächse. Demzufolge nennt sich die Weinstraße auch "Toskana Deutschlands" und sie macht ihrem Namen alle Ehre. Wie in Italien, findet man auch hier Pinien, Zypressen, Kiwipflanzen, Bananen und Esskastanien, die man auch Maronen nennt. Ende Februar blühen in der Region der Weinstraße die Mandelbäume in ihrer Pracht. Sie erstrahlen in rosa, weiß oder lila und bringen den Frühling in die südliche Pfalz. In Gimmeldingen heißt es dann raus aus den Häusern, hier wird nämlich ein großes Mandelfest gefeiert, auf dem nicht nur feuchtfröhlich getrunken wird, sondern auch für Familienspaß einiges bereitsteht. Man sollte einfach mal vorbeischauen.
Die Weinrebe hat eine lange Geschichte, denn sie geht noch auf die Römer zurück, die diese hier schon kurz nach der Zeitenwende einführten. Das Klima und auch die Regenarmut tragen dazu bei, dass man hier einzigartigen Wein ernten kann.
In der Kreisstadt Bad Dürkheim wird das Kuren leicht gemacht, denn hier gibt es neben der schönen Saline auch noch einige wundervolle Kureinrichtungen. Der Pfälzerwald, der nur unweit der Stadt entfernt liegt, gilt als die Grüne Lunge. Hier kann man sich erholen, wandern gehen oder Rad fahren. Die Kelten hatten das Gebiet von 1200 bis 500 v. Chr. besiedelt. Dies waren auch die Gründer der Heidenmauer, einer Art Stadtmauer, die vor Feinden schützen sollte. Die urkundliche Erwähnung Bad Dürkheims, welches heute übrigens eine Fläche von 102 km² hat, geht auf das Jahr 778 zurück. 1689 zerstörten die Franzosen die Stadt und legten ein Feuer. 1847 bekam die Stadt durch ihre Solequellen bereits den Namen "Bad". Hauptwirtschaftszweig in Bad Dürkheim bildet natürlich immer nur die Weinrebe, für die die Stadt so bekannt ist. Neben dieser landwirtschaftlichen Gewinnung spielen natürlich auch das Gesundheitswesen in den Kurkliniken eine Rolle und der Tourismus.
Auch die Kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße, die bis 1936 noch Neustadt an der Haard hieß, bietet als Haupterwerbszweig den Weinanbau. Die Stadt ist im Laufe der Jahre mit anderen Vierteln und Höfen zusammengewachsen, so gehören seit einiger Zeit auch das Afrikaviertel, die Hambacher Höhe und der Branchweilerhof zur Kernstadt. Das wohl bekannteste Viertel der Stadt ist Winzingen, ein Winzerdorf, welches schon 774 erwähnt wurde. Eine der bekanntesten Nachbargemeiden ist Deidesheim. Auch hier zählen neben der weitreichenden Geschichte, die den Tourismus prägt der Weinhandel und die Landwirtschaft zu den Hauptwirtschaftszweigen der Stadt.
Eine sehr geschichtsträchtige Stadt an der schönen Weinstraße ist die verbandsfreie Stadt Grünstadt, die sich im Landkreis von Bad Dürkheim befindet. Sie liegt am Nordwald des Pfälzerwaldes und besitzt ebenfalls einige gute Weinanbaugebiete in der Nähe. Viele Winzereien sind Familienbetriebe, die schon seit dem Mittelalter existieren und in der Stadt Rang und Namen haben. Wundervoll ist auch die touristische Bedeutung der Stadt, die einen wichtigen Wirtschaftszweig bildet. Zur weitreichenden Geschichte tragen zum Beispiel der Peterspark bei, in dem schon seit der römischen Herrschaft Tote begraben wurden. Hier befindet sich auch die älteste Kirche der Stadt.
Haßloch gehört zum Landkreis Bad Dürkheim und ist dort die größte Gemeinde. Dies macht deutlich, dass die Nähe zum Ballungszentrum in den vergangenen Jahrzehnten zu einem bemerkenswerten Bevölkerungswachstum geführt hat.
Haßloch ist aber auch touristisch interessant, denn der Ort ist ein anerkannter Ferienort des Landes. Gute Einkaufs- und Bildungsmöglichkeiten prägen die Infrastruktur von Haßloch. Direkt im Umfeld von Haßloch liegt der Holiday Park, welcher mit kreativen Fahrgeschäften als Freizeiteinrichtung auf sich aufmerksam macht. Auch das Bad von Haßloch überzeugt mit einem breiten Angebot einschließlich Sauna und Außenbereich. Außerdem gibt es in Haßloch eine interessante Pferderennbahn und mehrere Theater.