Die Kurstadt Bad Säckingen liegt im Regierungsbezirk Freiburg auf einer Höhe von 291 m ü. NN am rechten Ufer des Hochrheins, der hier den Grenzfluss zur Schweiz bildet. Die Umgebung der Stadt bilden südliche Ausläufer des Schwarzwaldes, die zu dem Landschaftsteil Hotzenwald gehören. Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von insgesamt 25,34 km²; die Kommune setzt sich aus den Ortsteilen Säckingen, Harpolingen, Rippolingen und Wallbach zusammen, die früher selbstständige Gemeinden waren. Die Einwohnerzahl von Bad Säckingen lag im Jahr 1800 bei lediglich 1.000 Menschen, sie stieg bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts auf über 4.000 an und erreichte im Dezember 2012 einen Stand von 16.240 Bewohnern.
Der Name der Kurstadt entstand wahrscheinlich durch die Umwandlung der römischen Ortsbezeichnung Sanctio in das alemannische Wort Seconis bzw. Seconia für einen Bereich mit warmen Quellen. Die Bezeichnung Seconia wurde in Urkunden bis zum 13. Jahrhundert verwendet, im Steuerkataster der Franken wird der Ort Seckinga genannt. Die Gründung einer festen Ansiedlung erfolgte im Umfeld des Klosters Säckingen, das im 7. Jahrhundert durch den Missionar und Abt St. Fridolin erbaut wurde; die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahr 878, als Kaiser Karl III. das Frauenkloster Säckingen seiner Gemahlin Richgard übergab. Das Recht auf einen eigenen Markt erhielt der Ort wahrscheinlich im 11. Jahrhundert, das Stadtrecht ist durch einen Freiheitsbrief der Klosteräbtissin aus dem Jahr 1316 belegt; zusätzlich erteilten die Habsburger der Stadt die volle Gerichtsbarkeit, die bis 1806 Gültigkeit hatte. Im Jahr 1939 wurde Säckingen zum Sitz der Kreisverwaltung ernannt; seit der Auflösung des eigenen Landkreises 1973 gehört die ehemalige Kreisstadt zum Landkreis Waldshut, der offizielle Namenszusatz Bad wurde dem Kurort im Jahr 1978 verliehen.
Für die Entwicklungsgeschichte der Stadt Bad Säckingen von der ersten kleinen Bauernsiedlung bis zu einer Kurstadt waren das Thermalbad und das Klosterstift die wichtigsten Faktoren. Die Heilwirkung der Thermalquellen war vermutlich bereits den Römern bekannt, worauf auch die Entstehung des Stadtnamens hindeutet. Ab dem 13. Jahrhundert wurde das Bad in Dokumenten des Stifts aufgeführt, eine erste Fassung der Quellen erfolgte im Jahr 1364. Der Badebetrieb kam trotz Kriegswirren und Zerstörungen niemals vollständig zum Erliegen, die Blütezeit des Bades war im 15. und 16. Jahrhundert; nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde 1720 ein neues Thermalgebäude errichtet. Das Stift Säckingen spielte mit seinen Besitztümern in der Schweiz besonders im Mittelalter eine bedeutende Rolle in der Politik, im Jahr 1307 wurden die Äbtissinnen zu Reichsfürsten ernannt. Die Stadt profitierte als Handelsplatz von dem wohlhabenden Stift, das jedoch nach dem Verlust zahlreicher Ländereien und Einnahmequellen 1806 aufgelöst werden musste.
Die größten Brandkatastrophen in der Stadtgeschichte waren 1272, 1638 und 1751 zu verzeichnen; Plünderungen und Zerstörungen gab es besonders im Dreißigjährigen Krieg (1632), im Holländischen Krieg (1678), im Französischen Revolutionskrieg (1741) und im Spanischen Erbfolgekrieg. Wichtige Ereignisse in neuerer Zeit waren die Verfüllung des rechten Rheinarmes 1830 und der Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1856. Als Wahrzeichen von Bad Säckingen gilt das romanisch-gotische Fridolinsmünster mit einer Krypta aus dem 11. Jahrhundert und dem wertvollen Stiftsschatz. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die 203 m lange Holzbrücke über den Rhein, das Abteigebäude, der Hallwyler Hof und Schloss Schönau, das den Dichter Joseph Victor von Scheffel zu seinem erfolgreichen Erstlingswerk inspirierte – der Trompeter von Säckingen.